Weil die Detaillektionen Erkunden, Suchen & Retten sowie Brandbekämpfung nicht zeitlich parallel im Bahn-Übungstunnel durchgeführt werden können, war zunächst ein Ausbildungskonzept für maximal 16 Teilnehmer pro Standardkurs Bahn entwickelt worden. So konnten alle Lektionen im Sinne der Erfahrungsdidaktik an zwei Tagen durchgeführt werden. Doch ein Problem blieb: Insbesondere für die Einsatzübungen hatten sich in allen anderen Kursen der International Fire Academy Gruppen von bis zu 24 Teilnehmern bewährt. Nun war die Herausforderung, den Bahn-Kurs so umzugestalten, dass künftig 24 Plätze zur Verfügung stehen und die relevanten Erfahrungen provoziert werden.
Ein passendes Anforderungsniveau bestimmen
Erfahrungsdidaktik zu praktizieren bedeutet, den Kursteilnehmern realitätsnahe Bedingungen zu bieten, unter denen sie die Herausforderungen von Einsätzen mit allen Sinnen erleben können. Dies ist der Leitgedanke für die Ausbildungen an der International Fire Academy. Die Übungstunnelanlagen und das Taktikzentrum sind daher als Lern- und Erfahrungswelten von zentraler Bedeutung.
Gleichzeitig ist es nicht immer sinnvoll, von Beginn an alle Details einsatznah zu gestalten. Zu grosse Herausforderungen können von den zentralen Erfahrungen ablenken. So wird beispielsweise bei der Detaillektion Erkunden & Kommunikation im Bahnkurs auf das Tragen von Atemschutzgeräten verzichtet, um die Belastung der Teilnehmer zu reduzieren. Sie sollen ihre mentalen und physischen Ressourcen auf die zentrale Aufgabenerfüllung konzentrieren. Im weiteren Kursverlauf werden die Anforderungen gesteigert.