Wenn sich die Brennstoffzellen-Technologie allgemein verbreitet, werden wasserstoffbetriebene Fahrzeuge künftig auch in Tunneln und Tiefgaragen verkehren - und könnten dort in Brand geraten. Deshalb ist die International Fire Academy am europäischen Forschungsprojekt «HyTunnel-CS» beteiligt, das die Entwicklung möglichst sicherer Wasserstoff-Fahrzeuge zum Ziel hat.
In Zukunft auch Wasserstoff?
Wasserstoffgetriebene Fahrzeuge sind ein technologischer Hoffnungsträger des Klimaschutzes. Deshalb wird weltweit an der Weiterentwicklung der Brennstoffzellentechnologie gearbeitet, wozu die Europäische Union zahlreiche Forschungsprogramme initiiert und finanziert hat. Zu den EU-Forschungsprogrammen:
Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung von wasserstoffgetriebenen Fahrzeugen, die in unterirdischen Verkehrsanlagen mit gleichem oder sogar geringerem Risiko betrieben werden können, als das bei Fahrzeugen mit fossilen Antrieben der Fall ist. Finanziert wird das Projekt von der öffentlich-privaten Partnerschaft Fuel Cells and Hydrogen Joint Untertaking (FCH) mit Sitz in Brüssel. Mehr zu FCH:
Wasserstoff-Fahrzeuge bald überall verbreitet?
Noch spielen wasserstoffgetriebene Fahrzeuge eine untergeordnete Rolle. In einigen Jahren könnten sie jedoch weit verbreitet, also praktisch überall anzutreffen sein: nicht nur auf Strasse und Schiene und sogar in der Luft, sondern eben auch in Bahn- und Strassentunneln, Bahnhöfen, Parkhäusern, Garagen und Carports. Und selbst bei noch so grosser technischer Zuverlässigkeit werden auch wasserstoffgetriebene Fahrzeuge in Unfälle verwickelt werden, was ebenso zu Fahrzeugbränden führen kann wie Fehlbedienungen oder unzureichende Wartungen. Dann könnte jede, selbst die kleinste Feuerwehr, mit Bränden von Wasserstoff-Fahrzeugen konfrontiert werden. Deshalb wurde die International Fire Academy auf Anregung der Brandschutzforschungsstelle des Karlsruher Instituts für Technologie KIT eingeladen, am Projekt «HyTunnel-CS» mitzuwirken. Und zwar zum einen, um ihre Expertise im Einsatzbereich unterirdischer Verkehrsanlagen einzubringen. Zum anderen ist die International Fire Academy auch in der Entwicklung und Vermittlung spezieller Taktiken und Techniken zur Brandbekämpfung gefragt.